Über uns

Was haben wir im Wald zu schaffen?

Mit dem Nature Writing oder der Theorie des Anthropozäns ist das Thema Umwelt längst in den Kulturkreisen angekommen. Inzwischen bekommt auch das urbane Berlin Dürre und Waldbrände zu spüren, und mit Fridays for Future oder Extinction Rebellion erleben wir eine heftige Debatte über Handlungsmöglichkeiten. Wie können Kulturschaffende darauf reagieren? Mit Kunst oder mit Aktivismus? lautet etwa die Frage. Beides sind wichtig.

Man kann aber auch z. B. die Wälder vor der Haustür mitgestalten. Nur durch eine nachhaltige Forstpolitik und die unterschätzte Arbeit der Forstleute können sie für uns erhalten bleiben. Sturm- und brandanfällige Monokulturen sollen durch Pflanzungen und Waldpflege zu vielfältigen, stabilen Ökosystemen „umgebaut“ werden. Bei immer mehr ehrenamtlichen Projekten können auch Laien die Arbeit der Forstleute kennenlernen und sie dabei unterstützen.

Dafür muss man nur einigermaßen fit und ggf. wetterfest sein, die Arbeit strengt an, tut aber auch gut, gerade als Abwechslung von der Schreibtischarbeit. Man lernt das Umland mit anderen Augen sehen, gewinnt Einblick in die Ökologie und in die Dilemmata der Nachhaltigkeit.

Das Projekt

Mit „Waldschaffen“ sollen speziell Kulturschaffende zu Baumpflanz- und Waldpflegeeinsätzen animiert werden: Wir gehen in den Wald, packen mit an, lassen uns informieren und inspirieren. Wir schauen, wie sich der Waldstoff künstlerisch verarbeiten lässt, und auf dem Blog reflektieren wir jeden Einsatz mit Texten oder Bildern. Angestrebt sind auch begleitende Veranstaltungen, die diese Erfahrungen nach außen tragen oder die Begegnung mit (forst)wissenschaftlichen und ökologischen Perspektiven fortführen und vertiefen.

Logistik

„Waldschaffen“ soll Kulturschaffende zunächst für Einsätze im Rahmen von verschiedenen, bereits bestehenden Freiwilligenprojekten mobilisieren. Angedacht sind also nicht nur reine „Kulturbrigaden“, es geht gerade auch um die Begegnung mit Freiwilligen aus unterschiedlichen Kreisen. Aber bei jedem Arbeitseinsatz in unserem Rahmen soll mindestens ein/e Kulturschaffende/r dabei sein, der oder die diesen für den Blog „künstlerisch dokumentiert“. Denkbar wären durchaus auch Kooperationen mit kulturellen Einrichtungen.

Unter Aktionen / Veranstaltungen kann man sich über anstehende Aktionen informieren und sich dafür anmelden – wer sich vorab (oder hinterher) zu einem kulturellen Beitrag inspiriert fühlt, möge sich direkt an Isabel Cole wenden (isabel (ät) andere-seite.de). Im Sinne des zwanglosen Blog-Formats gibt es keine strengen Richtlinien außer dem Bezug auf einen konkreten Waldeinsatz – Beiträge können gern auch skizzenartig/spontan/experimentell sein.

Sämtliche Arbeiten und Beiträge erfolgen zunächst ehrenamtlich.